Die Perlenqualität definiert sich über die Art und Sichtbarkeit der Unregelmäßigkeiten (Wachstumsmerkmale: Rillen, Risse, Flecken, Abflachungen, glanzlose Stellen, Erhebungen) an der Oberfläche, dem Glanz (Perlmuttschichtdicke) und der Form.
Nur ganz wenige Perlen sind absolut makellos und dementsprechend teuer.
Der
Lüster ist der Perlmuttglanz, der aus der Vielzahl der Perlmuttschichten resultiert und durch Oberflächenreflexion entsteht. Je dicker und regelmäßiger die Perlmuttschicht, umso stärker der Lüster und damit auch wertvoller.
Lüster-Werteskala:
- Stark glänzend
- Glänzend
- Hoch
- Mittel (die häufigste Klassifizierung)
- Etwas Matt (sehr dünne Perlmuttschicht)
- Matt
Es gibt folgende Perlen-Formen:
Die unterschiedlichen Formen und Farben hängen von der zur Zucht verwendeten Muschelart ab.
Runde Formen:
- rund – dabei darf der Durchmesser nicht mehr als um 2% variieren.
- nahezu rund – abgeflacht, leicht länglich oder nicht exakt gebohrt.
- leicht unrund – symmetrisch aber leicht unrund
(perfekt runde Perlen sind äußerst selten und dementsprechend teuer)
Symmetrische Formen
- oval
- knopfförmig – ein- oder beidseitig abgeflacht
- tropfenförmig oder birnenförmig
- halbbarock
Barocke Formen
- asymmetrisch und unregelmäßig
Andere Formen
- benannt nach Erscheinungsbild – länglich, rechteckig
Bewertungen:
Es gibt 2 Bewertungssysteme:
A (höchste) bis
D (niedrigste Qualität) – (v.a. im Pazifikraum, Australien verwendet)
AAA (höchste),
AA+,
AA,
A+,
A (niedrigste Qualität) – (Asien und Europa)
AAA: perfekt rund, ausgezeichneter Lüster - Perlmuttschichtdicke mind. 0,7 mm. Max. 5% Wachstumsmerkmale.
AA+: perfekt rund, ausgezeichneter Lüster - Perlmuttschichtdicke mind. 0,5 mm. Max. 10% Wachstumsmerkmale.
AA: fast rund, sehr guter Lüster - Perlmuttschichtdicke mind. 0,35 mm. Max. 20% Wachstumsmerkmale.
A+: unrund bis fast rund, sehr guter Lüster - Perlmuttschichtdicke mind. 0,2 mm. Max. 30% Wachstumsmerkmale.
A: unrund bis fast rund, wenig bis guter Lüster - Perlmuttschichtdicke weniger als 0,2 mm. Bis zu 40% Wachstumsmerkmale.
Süßwasser-Perlen
Unterschiede bei der Zucht:
- Kernlos: durch Implantation von Gewebeteilchen, welches während des Wachstumsprozesses aufgelöst wird. Formen: (annähernd) rund, reisförmig, barock
- Mit Kern: durch Implantation einer Perlmuttperle plus Gewebeteilchen
Die Ausbeute bei Süßwasserperlen ist weitaus größer, da pro Austernhälfte bis zu 25 Implantate vorgenommen werden können. Dadurch, und durch die viel leichtere Züchtung, ist auch der Preis dementsprechend niedriger.
Die unterschiedlichen Formen und Farben hängen von der zur Zucht verwendeten Muschelart ab.
Durch die Farben- und Formenvielfalt der Süßwasserperlen ist das Einsatzgebiet im Schmuckbereich äußerst umfangreich.